Nachdem Heinrich von Brühl 1731 das Rittergut Grochwitz erworben hatte, kaufte er 1734 auch noch das benachbarte Rittergut Rahnisdorf. Beide Güter bildeten seitdem einen gemeinsamen Wirtschaftsbetrieb. Bewohnt wurde nur das Schloss in Grochwitz. Nach der Verwüstung durch preußische Soldaten 1758 verkaufte Heinrich Graf von Brühl die Güter 1761 an Adolph Christian Wendler. 1821 gelangten beide Güter an die Familie von Palombini. Während Grochwitz 1938 verkauft werden musste, blieb Rahnisdorf in Familienbesitz.
Da Kraft Freiherr von Palombini den früheren Leipziger Oberbürgermeister Carl Goerdeler, einen Mitverschwörer des 20. Juli 1944, in Rahnisdorf versteckte, wurde er verhaftet und vom nationalsozialistischen Staat enteignet. 1997 erhielt die Familie von Palombini den Grundbesitz zurück. Das Gutshaus wurde um 1860 erbaut. Wie der Vorgängerbau aus der Zeit des Grafen Brühl aussah, ist nicht bekannt.
Heute: Das Gutshaus Rahnisdorf ist Betriebssitz eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs und kann nicht besichtigt werden.