Gangloffsömmern bei Weißensee in Thüringen war der älteste Grundbesitz der Grafen von Brühl. Teile des Ritterguts waren schon 1479 im Besitz der Familie. Der Ort lag im Thüringer Kreis des Kurfürstentums Sachsen. 1738 verkauften Heinrich Graf von Brühl und seine Geschwister das Rittergut an den Herzog Johann Adolph II. von Sachsen-Weißenfels. Als 1746 die Nebenlinie Sachsen-Weißenfels ausstarb und sämtliches Vermögen an Kursachsen fiel, schenkte August III. seinem Premierminister den Stammsitz der Brühls.
Nach dem Tod des Premierministers wurden Pförten und Gangloffsömmern zu einem Majorat zusammengefasst, das ungeteilt innerhalb der Familie weiterzugeben war. Die Majoratsinhaber wohnten in Pförten, während das Rittergut Gangloffsömmern nur als wirtschaftlicher Nebenbetrieb von Bedeutung war. Das Herrenhaus wurde 1846 zugunsten neuer Wirtschaftsgebäude abgebrochen. Die Bodenreform 1945 führte zur Auflösung des Ritterguts.
Heute: In Gangloffsömmern erinnert nichts mehr an die Familie von Brühl.