Schloss Grochwitz, Bauplan von Samuel Locke, 1736 (SLUB Dresden, Inv.-Nr. SLUB/KS B1711)
Schloss Grochwitz, Bauplan von Samuel Locke, 1736 (SLUB Dresden, Inv.-Nr. SLUB/KS B1711)

Grochwitz bei Herzberg/Elster war das erste eigene Rittergut Heinrichs von Brühl. Er kaufte es 1731 von Carl Gottlieb von Römer, damals erst 31 Jahre alt. 1736 ließ er sich nach Entwurf von Samuel Locke ein beeindruckendes Schloss errichten. Der Mitteltrakt war mit einer Kuppel überwölbt, aus der eine Laterne und ein Obelisk hervorwuchsen, was dem Schlossbau eine eigenwillige Akzentuierung gab. Im Oktober 1757 besetzte Friedrich II. von Preußen das Schloss und ließ es ausplündern, knapp ein Jahr später, im September 1758, brannten preußische Soldaten das Schloss nieder.

Aufgrund des hohen wirtschaftlichen Schadens verkaufte Graf Brühl seinen Besitz in Grochwitz und Rahnisdorf 1761 an Adolph Christian Wendler. Mit dem Erlös kaufte er das Rittergut Zschepplin. Weitere Besitzerwechsel folgten. 1783 brach erneut ein Brand im Schloss aus. Der heute vorhandene Schlossbau stammt überwiegend aus dem 19. Jahrhundert. Nach der Bodenreform wurde das Schloss u. a. als Internat genutzt. 1992 brannten Dach und Turm ab, wurden aber wiederaufgebaut.

Heute: Schloss Grochwitz wird als Hotel genutzt.

www.schloss-grochwitz.de

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