Die Bronzetafel im Querformat erinnert an das Brühlsche Palais, ein bedeutendes Bauwerk der Dresdner Innenstadt, das im Jahr 1900 abgerissen wurde, um an gleicher Stelle das Ständehaus zu errichten. Heinrich Graf von Brühl ließ das Gebäude für sich erbauen und mehrfach erweitern.
Er lebte hier zwischen 1740 und 1756 – sofern er nicht in einem seiner Schlösser in Sachsen oder Polen weilte. Auf der Bronzetafel ist die Gartenseite des Brühlschen Palais abgebildet. Die zur Brühlschen Terrasse gerichtete Fassade hatte sieben Fensterachsen und abgerundete Ecken. Eine ausschwingende Brücke mit einer zweiteiligen Treppenanlage verband das Palais mit dem Gartengelände auf dem Festungswall und überbrückte damit die Gasse hinter der Festungsmauer. Diese Brückenlösung erlaubte es, aus dem Festsaal des Brühlschen Palais direkt in den Garten herauszutreten. Die Treppenarme mündeten dort, wo sich auf der Brühlschen Terrasse noch heute zwei Brunnenbecken befinden – die letzten Reste der Brühl´schen Gartengestaltung.